3F
nimmt das Abenteuer Afrika an. Mit Diana Staehly hat eine
der drei Hauptakteure neben Christian Wolff und Anja Schüte
sich unsere Fragen gestellt.
Diana
Staehly, vielen Dank, dass Sie sich Zeit nehmen für die
große "Forsthaus Falkenau"-Fangemeinde. Eine
Frage vorweg, woher kommt der Name Staehly?
Der
Name stammt ursprünglich aus der Schweiz, wurde dort
allerdings mit Ä und I hinten geschrieben.
Sternzeichen
Skorpion. Sind Sie ein echter Skorpion?
Mit
Skorpionen verbindet man ja unter anderem auch
Leidenschaft, und das nehme ich im wörtlichen Sinne, und
die ist eine sehr gute Voraussetzung für die
Schauspieler. Was den Rest angeht: Mein Aszendent, der
Krebs, ist ein guter Ausgleich...
Drehort
Köln. Sie sind in Köln geboren, haben zwei Ihrer längsten
Engagements gehabt. Was verbindet Sie mit der Stadt?
Ich
bin nicht durch und durch "kölsch", so mag ich
den Karneval zum Beispiel nicht besonders und Bier im
Allgemeinen auch nicht. Aber die Menschen hier sind eben
sehr offen, herzlich und gehen auf einen zu. Allerdings
ist es jetzt bei mir an der Zeit, Köln mal zu verlassen:
seit dem Sommer wohne ich in Potsdam..
Begonnen
hat alles bei der RTL-Daily Soap „Unter uns“. Wie
kamen Sie an die Rolle der „Sue Sommerfeld“?
Damals
ging alles recht schnell, so dass ich gar nicht richtig
hinterher kam. Ich wurde während ich noch Abitur machte
gecastet und ein paar Wochen später wurde mir schon ein
Vertrag als eine Hauptrolle in der Soap angeboten. Ich
dachte gar nicht darüber nach, das Angebot vielleicht
nicht anzunehmen, da die Schauspielerei immer schon ein
Traum von mir war.
Nach
drei Jahren stiegen Sie aus der Serie aus. Hatten Sie
damals Angst vor der Zeit danach?
Auf
der einen Seite hatte ich Angst, klar, vor allem vor dem
Nichtstun und der Arbeitslosigkeit. Auf der anderen Seite
wollte ich einen neuen Anfang machen. Beim sprichwörtlichen
Sprung ins kalte Wasser, war mir klar: einfach wird es
nicht. Ich glaube, nach einer gewissen Zeit braucht man
einfach neue Herausforderungen, ich zumindest.
Worin
liegt ihr Schritt begründet, nach zwei erfolgreichen
Filmen 2001 an das Lee Strasberg Theatre Institute nach
New York zu gehen?
In
New York habe ich vor allem das Leben gelernt. Es war eine
riesige Herausforderung, mich alleine in dieser
Wahnsinnsstadt zurechtzufinden. Bei
all den neuen Eindrücken, die ich von Lee Strasberg über
den Beruf und mich selber lernte, war die Situation vieler
toller Schauspieler ernüchternd, denn wenige hatten feste
Engagements.
Direkt
im Anschluss folgte eine Serienhauptrolle bei „Die
Anrheiner“ im WDR. Gedreht wurde praktisch „vor der
Haustür“ in Köln. Ist jedes neues Engagement auch die
Grundlage für die künstlerische Weiterentwicklung?
Ich
war gerne bei den Anrheinern, vor allem weil meine Rolle
eine schöne Entwicklung durchgemacht (was auch eine der
Grundlagen für meine Rollenauswahl ist) hat und weil das
Team sehr nett ist.
Dann
folgte der komplette Wandel. Rein in die Comedy. Stromberg
war ein voller Erfolg. Gibt es eine Fortsetzung der
Pro7-Serie „Stromberg“ mit Ihnen?
An
dieser Stelle bin ich sehr froh, die Frage mit JA
beantworten zu können. Seit Oktober drehen wir die dritte
Staffel. Das Arbeiten ist zwar jedes Mal zwar hart aber
auch ein Fest.
Ist
es schwer „komisch“ zu sein, ohne aber die direkte
Reaktion des Publikums zu spüren?
Stromberg
ist ja nun keine klassische Comedy-Serie und wird ganz und
gar nicht nach den Mustern eben dieser gespielt. Im
Gegenteil, alles muss sehr realistisch, ja naturalistisch
sein und darf nie auf einen Lacher abzielen.
Sie
bleiben einer Rolle immer über einen längeren Zeitpunkt
treu ("Unter uns" – drei Jahre, "Die
Anrheiner" – drei Jahre, "Stromberg" –
zwei Jahre). Ist der Reiz einer solchen Rolle größer,
die „Person“ zu formen, als dies in einem Spielfilm möglich
ist?
Wenn
ich eine Rolle, eine Produktion und das Team gerne mag,
dann habe ich auch kein Problem über einen längeren
Zeitpunkt bei einer Sache zu bleiben. Irgendwann sagt mein
Bauch mir eh wieder, wann es Zeit wird, für neue
Herausforderungen, Zeit zu gehen. Das heißt aber nicht,
dass ich lieber Serien als Spielfilme drehe!
Die
Frage nach der „Traumrolle“ darf nicht fehlen. Welche
ist das oder welchen Stoff würden Sie gerne einmal
verfilmen?
Die
Rollen, die ich gespielt habe, sind mir alle sehr ans Herz
gewachsen, ob es nun ganz kleine oder eben
Serienhauptrollen waren. Eine ganz bestimmte Traumrolle
habe ich wohl nicht, es gibt so viel, was mich
interessiert...
Ist
das Leben als Star aufregender als das anderer?
Keine
Ahnung, wie das Leben als Star ist, da müssten Sie
vielleicht einen Star fragen. Mein Leben ist nicht
sonderlich aufregend. Und ich freue mich immer wieder wenn
ich von Leuten auf Stromberg angesprochen werde. Ich finde
es toll ein direktes Feedback auf meine Arbeit zu kriegen.
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Diana
Staehly (links) mit Florian Panzner (rechts)
in "Entscheidung in der Savanne"
Foto:
ZDF/Blid Alsbrik
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Und
nun zum "Forsthaus Falkenau". Sie haben die
Rolle der Stephanie Staudinger in dem Serienspecial „Entscheidung
in der Savanne“ dargestellt. Kannten Sie die Serie vor
den Dreharbeiten? Wann und wie erfuhren Sie von diesem
Angebot? Sagten Sie sofort zu?
Wahrscheinlich
kennt jeder Deutsche die Serie, ob er sie nun regelmäßig
guckt oder nicht... Erfahren haben ich von meiner Rolle
Mitte Januar 2006. Ich bekam das Drehbuch zugeschickt,
sollte es lesen und dem Produzenten sagen, was ich davon
halte. Ich war gleich sehr angetan, da Stephanie eine
Figur ist, die viele Ebenen hat und während der
Geschichte einen wichtigen Wandel vollzieht, der sie
interessant und menschlich macht. Zusätzlich dazu reizte
mich natürlich der Drehort und so kam es, dass ich sofort
zusagte.
War
es eine Ehre für Sie, im Abschiedsfilm von Christian
Wolff als Förster Rombach mitgewirkt zu dürfen?
Natürlich
habe ich selber keine so besondere Bindung zu „Forsthaus
Falkenau“, aber es war dennoch ein tolles Erlebnis, mit
dabei gewesen sein zu dürfen. Die Zusammenarbeit mit den
Kollegen war von Anfang an sehr professionell und herzlich
zugleich.
Kannten
Sie Südafrika schon vor den Dreharbeiten? Waren Sie schon
einmal dort und hatten Sie während der Dreharbeiten Zeit
Land und Leute näher kennen zu lernen? Gab es witzige
Begebenheiten während der Dreharbeiten in Südafrika?
Nein,
noch nie, aber ich habe mich gleich verliebt... - also, in
das Land meine ich. Das
Drehen dort war großartig. Ein sehr nettes und lustiges südafrikanisches
Team und die tollen Schauspielkollegen haben die 11
Drehtage für mich zu einem unvergesslichen Erlebnis
gemacht. Da ich ab und zu auch ein, zwei Tage frei hatte,
konnte ich mir die Umgebung, Land und Leute näher
angucken, was sehr beeindruckend war. Am liebsten wäre
ich am Ende der Dreharbeiten noch ein paar Wochen im Land
geblieben um herum zu reisen, da ich jedoch gleich im
Anschluss wieder drehen musste, werde ich nun einfach noch
mal wieder hinfahren „müssen“...
Können
Sie uns etwas zur Rolle der „Stephanie Staudinger“
verraten?
Stephanie
trägt eine Wut und Verletzung in sich, die sie selbst nur
unglücklich machen kann. Mit der Trennung ihrer Eltern
ist eine Welt für sie zusammengebrochen, die bisher
niemand wieder zusammensetzen konnte. Erst Recht nicht,
nachdem nun beide Eltern tot sind. Aber dann trifft sie
auf Menschen, die ihr genau dabei helfen können und sie
wieder an all das erinnern, was ihr mal wichtig war und
woran sie geglaubt hat.
Vielen
Dank für das tolle Interview, dass einige neue
Strombergzuschauer hervorrufen wird und uns am 29.12.2006
ganz genau beobachten lässt, wie sich Stefanie Staudinger
in den 90-Filmminuten verändern wird.
Das
Interview führte der 3F-Fanclub.
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