Jung,
erfolgreich und das Ziel fest im Blick so präsentiert
sich die neue Gestütsbesitzerin, Daniela Königstein in Küblach.
Sie sorgt nicht nur frischen Wind im Ort, sondern bringt
– einem Wirbelsturm ähnlich – das Privatleben im
Hause Leitner durcheinander.
Bevor
Maxi Warwel sich ihren Pferden und dem Förster widmet,
stellt sie sich unseren Fragen.
Maxi,
am 15.12.2009 haben wir Dich als alleinerziehende Mutter
in der ARD-Serie „In aller Freundschaft“ gesehen und
in wenigen Tagen als Gestütsbesitzerin in Küblach.
Aufgeregt vor dem 8. Januar 2010?
Nervös
ist man immer, wenn die Arbeit präsentiert wird – da
geht es uns Schauspielern wie allen anderen. Ich bin
neugierig, wie Daniela Königstein von den Zuschauern
gesehen wird. Viel wichtiger ist jedoch, wie das Ganze,
also die gesamte Staffel angenommen wird, denn jeder trägt
seinen Teil dazu bei.
Die
Vorurteile gibt es leider noch immer, daher greifen wir
sie als Einstieg in unsere Interviewfragen auch auf: Wie
gefällt Dir Bayern als Berlinerin? Schließlich
musst Du für deine neue Rolle häufiger die Großstadt
gegen das Münchener Umland eintauschen.
Ja
ich weiß, dass es diese Vorurteile gibt, aber ich persönlich
liebe Bayern und speziell München. Ich habe gute Freunde
dort und mittlerweile fühlt sich München so an wie meine
zweite Heimat. Ich finde gerade den Kontrast zu Berlin schön.
Ich mag diese traditionelle, „heile-Welt“-Atmosphäre
in München.
Mit
26 Jahren schaust Du bereits auf tolle schauspielerische
Erfolge zurück und hast seit 1998 in vielen
Fernsehproduktionen und Filmen mitgewirkt. Welche war
deine bisher spannendste Rolle oder hat jede einzelne den
ganz besonderen Reiz?
Alle
Rollen haben ihren eigenen Reiz, aber für mich am
spannendsten war schon meine Rolle in „Polly Blue
Eyes“, weil sie am wenigstens mit mir zu tun hatte und
mir der Stil des Films besonders gefallen hat.
Wie
und wann wusstest Du, dass dein beruflicher Weg in einem künstlerischen
Genre münden wird?
Erst
ziemlich spät. Ich wusste schon, dass Kreativität in
meinem Leben eine Rolle spielen wird, aber, dass ich damit
mein Geld verdienen werde, hätte ich nicht gedacht. Ich
wollte immer was machen, womit man regelmäßig, sicher
Geld verdient, obwohl ich mir die Arbeit, die dazu nötig
ist, für mich nicht vorstellen kann.
Wo
hast Du das Handwerk gelernt?
Ich
habe keine Schauspielausbildung gemacht, da ich mit 14
Jahren an meinem Gymnasium angesprochen wurde, war das nie
nötig.
Worin
liegt dein Hauptaugenmerk bei der Rollenauswahl?
Da
gibt es keine Regel, es können ganz verschiedene Reize
sein, auf die ich anspringe.
Hast
Du eine Traumrolle und welche Person oder Charaktere würdest
Du gerne einmal spielen?
Eine
Traumrolle in der Form habe ich nicht, aber ich würde
gern Menschen in Extremsituationen spielen, weil das natürlich
besonders spannend und fordernd ist.
Gibt
es für Dich Vorbilder? Wer sind sie und warum?
Ich
habe kein bestimmtes Vorbild, es gibt unglaublich viele
tolle Schauspielerinnen.
Im
Laufe der Dreharbeiten zur ersten Staffel der „Armen
Millionäre“ nahmst Du den Song „Bye, Bye“ auf. Wie
kam es dazu und warum wurde der Song nie auf einer CD,
sondern nur über eine Internetplattform vertrieben?
Die
Rolle der Sarah in „Arme Millionäre“ war ja so
angelegt, dass sie in einer Band singen sollte. Dass ich
tatsächlich singen konnte, war ein super Umstand und so
habe ich den Song eben selbst eingesungen. Zu einer
weiteren Zusammenarbeit, im Sinne einer CD-Produktion, kam
es wegen unterschiedlicher musikalischer Vorstellungen
nicht.
Ist
man als Schauspielerin nur „Ausführender“ oder kann
bei Szenenbesprechungen oder Bücher die eigenen
Vorstellungen und Wünsche mit einbezogen werden?
Ich
denke, dass man beides ist. Ohne eigene Ideen, würden die
Rollen ja nicht leben und ich denke es ist für Regisseure
auch einfacher, wenn sie Angebote von ihren Schauspielern
bekommen und sich nicht alles selbst ausdenken müssen.
Bei Serien kann der Schauspieler schon auch Einfluss auf
die Rollenentwicklung nehmen, zumindest kann man Wünsche
äußern, ob die dann auch umgesetzt werden ist eine
andere Frage.
Nun
zum Forsthaus. Kanntest Du die Serie bevor Du in ihr
selbst mitspielst?
Ich
kannte die Serie schon, weil ich sie als Kind mit meinen
Großeltern geschaut habe. Allerdings ist das schon sehr
lange her. Vor dem Casting habe ich mir noch einige Folgen
angeschaut, um zu wissen, wie gerade gearbeitet wird und
was aktuell passiert.
Wie
bist Du zur Rolle der „Daniela Königstein“ gekommen
und was reizt dich an dieser?
Eigentlich
der „normale“ Weg. Ich wurde zum Casting eingeladen.
Ich finde Danielas unkomplizierte, offene, direkte Art
sehr spannend. Charaktereigenschaften, die die Rolle sehr
interessant machen und somit auch beim Spielen unheimlich
viel Spaß entwickelt.
Inwiefern
hast Du Ähnlichkeit bzw. unterscheidest Du Dich von dem
Charakter, den Du in "Forsthaus Falkenau"
spielst?
Das
sind auf jeden Fall Attribute, die ich mir selbst auch
zuschreiben würde, allerdings bin ich beim Flirten nicht
mal ansatzweise so hartnäckig und offensiv wie Daniela.
Außerdem bin ich glaub ich feinsinniger und sensibler.
Verrate
uns bitte, wie Du Dich auf die neue Rolle vorbereitet
hast?
Da
ich als Daniela Königstein ja ein Gestüt besitze, habe
ich Reitstunden genommen. Einerseits um das Reiten
aufzufrischen, aber eben auch um zu sehen, wie das so läuft
auf einem Reiterhof.
Wie
war die Zusammenarbeit mit Hardy Krüger jr. und allen
anderen Schauspielerin? Wie wurdest Du als „Neue“
aufgenommen?
Die
Zusammenarbeit ist sehr angenehm. Hardy ist echt nett und
wir verstehen uns alle super. Gisa Zach und ich haben eine
besondere Verbindung, vielleicht auch weil wir
gleichzeitig beim Forsthaus angefangen haben. Aber man hat
uns super herzlich aufgenommen. Das gesamte Team hat uns
das Gefühl gegeben sofort dazu zu gehören.
Augenscheinlich
wirst du den „Kampf“ verlieren.
Moment
Mal. Nicht so schnell... „Kampf“ ist vielleicht nicht
das richtige Wort und woher wollt ihr heute schon wissen,
wie es ausgeht? Schaut die nächsten Wochen zu und dann
sprechen wir uns nochmals zum Ende der Staffel :o)
Wir
nehmen Dich beim Wort und kommen zum Ende der Staffel
wieder auf Dich zu. Wird es daher auch in einer neuen
Staffel mit Dir weitergehen?
Eine
weitere Zusammenarbeit ist geplant, aber es steht noch
nichts Konkretes fest.
Wie
erklärst Du Dir den großen Erfolg der Serie?
Ich
denke, der Erfolg der Serie hat damit zu tun, dass erstens
die ganze Familie zusammen schauen kann und zweitens
vielleicht damit, dass dort eine Gerechtigkeit und Moral
herrscht, die die Menschen in Ihrer Realität vermissen.
Also auch das „heile Welt“-Prinzip, in das man sich
gerne flüchtet.
Wie
findest Du die Idee eines Fanclubs?
Ich
finde es toll, wenn sich Menschen mit gleichen Interessen
zusammen tun, um Ihre Leidenschaft zu pflegen.
Welche
Bedeutung haben Fans für Dich?
Fans
sind super wichtig und zeigen einem, was die eigene Arbeit
in anderen Menschen bewegt.
Herzlichen
Dank für das tolle Gespräch. Wir wünschen Dir für 2010
– beruflich und privat – alles Gute! Wir sehen uns!
Das
Interview führte der 3F-Fanclub.
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